Prozessorientierte Projektbearbeitung
Nach Erfahrungen aus Beratung, Gutachten und Coaching von Ingenieurbüros/-gesellschaften gibt es 8 herausragende Gründe, warum Projekte oftmals mit negativem Ergebnis abgeschlossen werden:
- Das Angebot war einfach schlecht, unpräzise, nicht konkret genug, zu billig.
- Es wird nach wie vor geglaubt, in der HOAI steht, welche Leistungen der Ingenieur zu erbringen hat.
- Projektleiter sind oft überfordert mit der Vielzahl der Aufgaben (Projektarbeit, Teamführung, Kundenkontakt, Akquise, Betriebswirtschaft, usw.)
- Zusätzliche Leistungen werden in erheblichem Umfang ohne Auftrag erbracht.
- Es werden keine Behinderungsanzeigen gestellt.
- Es gibt kein Vertragsmanagement.
- Es gibt kein Nachtragsmanagement.
- Die Honorarberechnungen sind fehlerhaft.
Dazu kommt, dass die Projekte immer komplexer werden und der Abstimmungsaufwand überproportional zunimmt. Auftraggeber und Projektsteuerer verlangen darüber hinaus noch regelmäßige Projektbesprechungen in kurzen Abständen, ausuferndes Berichtswesen und das Einhalten viele Seiten langer Vorschriften und Vorgaben des Auftraggebers. Der Grund hierfür ist, dass Auftraggeber, auch durch Einführung von Softwareprodukten, die Planung und Realisierung von Bauvorhaben immer mehr als Prozess ablaufen lassen, quasi Schritt für Schritt vorgeben und die Ausführung kontrollieren. Es ist einfach, immer umfangreichere Listen zu entwickeln was der Planer alles tun muss, dieses Listen mit ihm vertraglich zu vereinbaren und dann jeden einzelnen Baustein abzuhaken.
Dabei wird die Kreativität eingeschränkt und die Eigenverantwortung des Ingenieurs reduziert, aber solches Vorgehen ist teamfähig, QM-fähig, vollständig transparent und deshalb mehrheitsfähig. Kurz – es ist heute nicht mehr aufzuhalten.
Daher ist es höchste Zeit, dass auch die Planer eine prozessorientierte Projektbearbeitung einführen und konsequent umsetzen.
Damit sind Änderungen der Anforderungen an die Unternehmensführung und die Projektbearbeitung verbunden, die von allen Beteiligten verstanden und aktiv gelebt werden müssen.
Ein Projekt von der Akquisition, über das Angebot, den Vertrag, die Leistung, die Abnahme und das Honorar insgesamt als Prozess zu verstehen, sichert nicht nur die Leistungsqualität sondern führt automatisch zu Vertragsmanagement und Nachtragsmanagement und sichert damit den betriebswirtschaftlichen Erfolg.
Solche Prozesse lassen sich gut in Ablaufdiagrammen darstellen, die dann ein Leitfaden für die Projektbearbeitung sind und an den richtigen Stellen und zum richtigen Zeitpunkt während der Projektbearbeitung dem Projektleiter und den Projektmitarbeitern über ja/nein-Verzweigungen den erfolgreichen Weg weisen. Dabei sind Verknüpfungen zum QM und seinen Arbeitsanweisungen leicht möglich und erwünscht.
Gepaart mit den betriebswirtschaftlichen Anforderungen eines Ingenieurbüros, den Möglichkeiten des Controllings und den daraus resultierenden Grundlagen der Organisation wird der wirtschaftliche Erfolg planbar.
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